Der Bürgermeister hat innerhalb der von ihm geleiteten Verwaltung eine Reorganisation vorgenommen. Damit die Aufgaben der Integrations- und der Gemeinwesenarbeit, des neu gegründeten Familienzentrums, der Ferienspiele und der Jugendarbeit auch in Zukunft angesichts der Personalknappheit gut bewältigt werden können, war dies ein notwendiger Schritt.
Die Aufgaben einer kleinen Organisationseinheit wurden auf zwei größere und damit leistungsfähigere Einheiten verteilt. Es fallen keine Aufgaben weg. Im Gegenteil, die Aufgaben können künftig stabiler erledigt werden und die Stadt ist für künftige Herausforderungen besser gewappnet. Ziel ist also eine Stärkung der vorgenannten Bereiche, nicht deren Abschaffung.
Unverständlich war die Einberufung einer Sondersitzung zu diesem Thema, das ausschließlich in den alleinigen Aufgabenbereich des Bürgermeisters fällt. Unter dem Deckmantel des Tagesordnungspunkts „Auflösung und Neuorganisation der Stabsstelle Integration“ wurde im Verlauf der Sitzung deutlich, dass Personalangelegenheiten öffentlich behandelt werden sollten. Aus Gründen der Fürsorgepflicht gegenüber den Betroffenen wurde die Sitzung daraufhin auf Einwand des Bürgermeisters Dr. Robischon unterbrochen.
Im Ergebnis hat die Einberufung dieser Sitzung für erhebliche Irritationen innerhalb der Belegschaft gesorgt. Tatsächlich wird das politisch motivierte „Kümmern“ um einzelne Mitarbeiter innerhalb der Mitarbeiterschaft als erhebliche Belastung des Arbeitsklimas erlebt.
Mitarbeiter beklagen sich zum Beispiel über die vielen verschiedenen politischen Versuche, auf anderen als den offiziellen Wegen Einfluss auf einzelne Personen zu nehmen und so die eigenen Interessen unterzubringen und Informationen zu beziehen.
Die ÜWG Michelstadt fordert, dass die politischen Gremien wieder zur Sacharbeit zurückkehren.